A100: Löst diese Autobahn Berlins Stauprobleme?

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Published 2022-09-21
🛣️ Na, haben wir Euer Interesse geweckt? Dann los: Zwischen Neukölln und dem Treptower Park wird gerade der 16. Abschnitt der Berliner Stadtautobahn gebaut, die A100. Aber damit soll noch nicht Schluss sein: Seit langem plant die Bundesregierung, dass die Autobahn noch ein weiteres Stück verlängert wird – und das ist heftig umstritten.

👍 Befürworter der Verlängerung sagen: Allein den ÖPNV auszubauen reicht nicht, um Berlins Verkehrsproblem zu lösen. Denn heute gibt es mehr Autos und Lkw in der Stadt als je zuvor – und für Lieferverkehr und schnelle Verbindungen von A nach B gibt es nicht genügend Alternativen zur Straße. Deshalb braucht man die Autobahnverlängerung - auch um Wohngebiete zu entlasten.

👎 Die Gegner:innen sagen: Noch mehr Autobahn erzeugt nur noch mehr klimaschädlichen Verkehr und macht Autofahren generell attraktiver, das zeigt die Forschung. Andere Metropolen bauen Stadtautobahnen mit Erfolg zurück - warum kann das Berlin nicht?

🔊 Die Verlängerung würde auch die Clubkultur treffen: Es geht aktuell um das About Blank, die Else an der Elsenbrücke und die Renate - sie müssten wohl weg. Denn dieser 17. Bauabschnitt würde dann über die Elsenbrücke durch Friedrichshain bis Prenzlauer Berg führen. Aber dass vor 2030 Bagger am Startpunkt am Treptower Park anrücken, damit rechnet aktuell niemand.

➡️⬅️ Verantwortlich für Autobahnen ist in Deutschland der Bund - der würde die Verlängerung auch fast komplett bezahlen. Bisher hat er aber nur das Geld für die Planung des 17. Bauabschnitts freigegeben. Der Berliner Senat ist sowieso dagegen, er versucht das Ganze auszusitzen. Bisher hat der Bund noch nie ein so großes Verkehrsprojekt gegen den Willen einer Landesregierung durchgezogen.

Timecodes:

00:0000:53 Die A100 soll verlängert werden
00:5302:05 So viel kostet der Ausbau
02:0503:20 Über die Verlängerung wird heftig gestritten
03:20 - 03:53 Diese Berliner Clubs würden bei einem Ausbau verschwinden
03:5304:37 Gewerbehof-Inhaber ist gegen die Verlängerung
04:3705:58 Der Wagenplatz FIPS in Berlin müsste abgerissen werden
05:5806:59 Friedrichshain-Kreuzberg wehrt sich gegen den Ausbau
06:5908:00 Das sagen Verkehrsexpert:innen zu dem Ausbau
08:0008:27 Vor 2030 wird nicht gebaut werden
08:2709:53 Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg sind unterschiedlicher Meinung
09:5310:21 Sollte die A100 verlängert werden?

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Eine Auswahl unserer Quellen:


www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/03/berlin-autoba…
vergabe.autobahn.de/NetServer/PublicationControlle…[…]nder-17fd4b6b25e-6835de999a99dc10&Category=PriorInformation
www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/03/berlin-autos…
www.bundestag.de/resource/blob/871004/91bc4ca821da…
theconversation.com/12-best-ways-to-get-cars-out-o…



🎬 Autor: Sebastian Schneider, Moderation: Nils Hagemann, Kamera: Naomi Noa Donath, Schnitt: Edgard Heilfuss, Grafik: Hani Sagiv, Sophia Bernert, Redaktion: Anna Graefe, Felix Michel, Mara Nolte, Tim Schwiesau, Anna Sever

All Comments (21)
  • @RBB24
    Was sagt ihr zum Ausbau der A100? Soll die Autobahn verlängert werden?
  • @Thomas-mk9cu
    Zurück in die 60er Jahre. Eine Verschandelung von besten Innenstadtlagen.
  • @EPiMELEOS
    hab lange nah an der A100 gewohnt in Wilmersdorf und wünsche das keinem Anwohner Berlins. Bin saufroh dass ich aus diesem krankmachenden Umfeld weg bin :-)
  • Die Vergangenheit hat gezeigt, dass je mehr Straßen man baut, desto mehr Staus hat man. Man muss sich nur LA anschauen. Was man braucht ist ein Ausbau von ÖPNV und Radwegen.
  • @hirnfaser7245
    Das Ziel sollte es doch sein, den Individualverkehr so weit es geht aus der Stadt rauszukriegen und die Öffis massiv auszubauen. Eine Autobahn dort, zusammen mit dem Clubsterben, mitten durch die Stadt… völlig falsches Signal.
  • @kerstinloesch4396
    Guten Tag, ich wohne in der Nähe vom Treptower Park, also in der Nähe des jetzt in Bau befindlichen 16. Abschnitt, der im Video zu sehen ist. Bisher ist es so, dass an der Abfahrt Grenzallee und Späthstraße (Neukölln) alle Verkehrsteilnehmer aus Richtung Osten mitten durch unseren Kiez fahren müssen, um zum Beispiel nach Friedrichshain, Marzahn, Pankow zu kommen. Wenn die A100 weitergebaut würde, könnten die meisten Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn bleiben und somit würde nach meiner Sicht in unserem Bezirk Treptow-Plänterwald eine erhebliche Reduktion des Verkehrs möglich werden. Ohne die A100 quält sich wirklich alles, auch der LKW-Verkehr durch unseren Kiez und die Innenstadtstraßen. Natürlich kann ich auch die Gewerbetreibenden verstehen, als auch die anderen Zwischennutzer. Leider fehlt wohl auch hier ein Gesamtkonzept, zum Beispiel diesen Menschen ein anderes Quartier als Ausgleich zur Verfügung. zu stellen. Die von Oliver Igel vorgeschlagene Überdachung der Autobahn finde ich gut, denn dann ist zusätzlich eine Grünfläche und Wohnungsbau möglich (Beispiel Schlangenbader Straße in Berlin. An diesem Beispiel könnte sich auch die Stadt orientieren. Nach einer Überdachung könnten die Gewerbebetriebe wieder an die bisherige Stelle. Den gesamten Individualverkehr auf die Öffentlichen zu holen, halte ich für utopisch. Für Berlinbewohner mag das vielleicht möglich sein. Es kommen aber viele Pendler aus dem Umland in die Stadt. Viele Orte haben weder eine Bahnverbindung noch fährt der Bus so, dass die Leute auch gut zur Arbeit kommen. Diese Leute brauchen das Auto. das dürfen wir nicht vergessen. Außerdem ist das Schienennetz marode, die Signaltechnik zu alt und wenn alle auf die Deutsche Bahn umsteigen würden gibt es nicht mal genug Züge. Selbst wenn das der Fall wäre, gibt es immer noch die LKW, die Post, die Müllabfuhr, die Paketdienste, Krankenwagen, Handwerker und vieles mehr. Ich aus meiner Sicht befürworte den Weiterbau der A100. Viele Städte haben Umgehungsstraßen zur Beruhigung der Innenstadt, gerade in Berlin fehlt sowas dringend. Vielleicht hilft es, das viele PKW auf Elektromobilität umgestellt werden, was auch die Abgase verringert. Natürlich würde der Autobahnbau an sich, viel CO2 erzeugen. Ggf. müsste der Bund über einen Grünausgleich nachdenken (Baumpflanzung). Grüße Kerstin
  • @timovie
    Ringbahn ausbauen, engere Taktung, regelmäßig längere Züge, Personal besser bezahlen, allgemein das ganze Konzept ÖPNV attraktiver machen sowohl für Arbeitnehmer als auch die Menschen vor Ort die diesen nutzen. Eine Autobahn, neu zu bauen, in einer Großstadt, halte ich für absolut nicht mehr zeitgemäß.
  • @RicoPuerto
    Ja, für die A100 müssen Clubs und Fips weichen. Wussten aber Clubs und Fips schon bei Unterzeichnung des Pachtvertrages, da die Flächen dafür seit Jahrzehnten reserviert sind. Daher auch immer nur kurzfristige Veträge.
  • Da soll noch einer durchblicken.Die Leute sollen mehr mit der Bahn fahren,auf der anderen Seite sollen Autobahnen ausgebaut werden ????? Die Autobahnen reichen doch aus,sie sollten nur saniert werden genau wie die Brücken.Mehr LKW's in Zukunft ?? Die gehören auf die Schiene.Baut lieber die Bahn aus und macht sie pünktlich
  • @igel9316
    Gibt wohl noch nicht genug Stau auf der jetzigen A100 und A113, denn auch da wird ja zusätzlicher Verkehr erzeugt. Es gibt so viele sinnvolle U-, S-, Tram- und Bahnprojekte in Berlin und Umgebung, die bitte zuerst investieren!
  • @joecoolbln
    Ich bin sehr für einen gut funktionierenden ÖPNV - jeglicher Individualverkehr sollte von der Straße wenn nicht in den ÖPNV dann doch zumindest in Taxis oder sonstige Fahrdienstleiter geholt werden. das verhindert die unglaublich hohe Anzahl an Privat PKW's die ja doch meist 20 -23 Stunden täglich doch nur irgendwo parken und damit den Öffentlichen Raum verstopfen.  ABER: für Handwerker und Dienstleister und letzten Endes natürlich für den gesamten Lieferverkehr braucht es ein funktionierendes Straßennetz und dazu gehört eine lärmreduzierende Autobahn die den Schwerverkehr aus den Kiezen holt. Dann ist auch Platz für breite Fahrradwege und weitere Begrünung der Stadt.  Die verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Nordkiez Friedrichshains haben z.Bsp. nicht für weniger Verkehr insgesamt gesorgt, der findet nur woanders statt. Frankfurter Allee und Proskauer Str. sind jetzt immer gut voll, wenn Menschen auf den ÖPNV umsteigen sollen, muss der attraktiver werden, Autofahren kann wohl auch unattraktiver werden - aber dazu sollten wir nicht die Netze weniger leistungsfähig machen. .
  • @karstenkrenz1997
    Überall in Deutschland gibt es Sanierungsbedarf an Fahrbahnen und Bauwerken der Autobahnen. Da wären 800000000,00 sehr willkommen. Diese Weiterführung ist überflüssig und viel zu teuer
  • @Bibbedibob
    Wie brauchen keine Autobahn, sondern ÖPNV
  • @derzeraphin4208
    Die im Video gezeigte A100 ist nicht der Berliner Ring. Berliner Ring = A10.
  • @FBAagent
    Besser wäre es, das Geld für die Reparatur der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur zu verwenden, insbesondere für die DB, um ihre Pünktlichkeit zu verbessern.😢😢😢😢😢😢
  • @haukewalden2840
    Mich würde interessieren, wie sich die Verkehrssituation an der A100 insbesondere auch nach dem Bau des Bauabschnitts 14 (also des Tunnel Ortskern Britz) entwickelt hat, und wie sich das für die Anwohner dort jetzt anfühlt - dort ist ja oben auf dem Autobahntunnel ein Park angelegt worden. Und: dass auf der A100 immer Stau wäre ist nun wirklich übertrieben - ich bin da jahrelang (Corona) auf dem Weg zur Arbeit langgefahren, und zumindest in Richtung Osten war da vielleicht 1 Mal pro Woche so richtig nerviger Stau. Klar, kommt auf die Tageszeit an, aber gegen 9 Uhr morgens läuft es meistens relativ flüssig.
  • @00-Chris
    Ihr hättet doch gleich Burkhard Garweg zu seiner Meinung zur Autobahnverlängerung fragen können, wenn Ihr schon die Bewohner vom Fips befragt. Der Kraftfahrzeugbestand je Einwohner sinkt in Berlin übrigens seit Jahren. Es werden nur immer mehr Einwohner.
  • @quaissag368
    Ich freue mich schon als Anwohner wenn die TVO und A100 ausgebaut wurde.
  • @jamoinmoin
    Alter ich hoffe echt das die Autobahn nicht weiter verlängert wird. Ich wohne schon am Treptower Park und kann die aktuelle Verkehr kaum ertragen. Mit einer Autobahn wird das nur schlimmer, und gleich 3 wichtige Clubs zu räumen ist kompletter Irrsinn. Mehr Radwege weniger Straßen ist die Zukunft.