Lets play Halo (CE) - 2 - Labyrinth (deutsch)

Published 2024-07-10
"Das ist der Oberknaller. So ein Spiel hast du noch nie gesehen! Das wird bestimmt mal ein Klassiker."
Ungefähr mit diesen Worten wurde Ende 2001 die neue Ära der Ego-Shooter für zuhause angekündigt.
War natürlich Schwachsinn aber hinterher ist man immer schlauer.
Entwickler war "Bungie" und die Kohle gabs von "Microsoft"
Entwickelt wurde es als Systemseller für "Microsofts" neue Konsole, die "Xbox". Ein klobiger Kasten der zwar was drauf hatte aber niemanden von Hocker riss.
Damit der Klotz aber nicht wie ein Stein im Fahrwasser der "PlayStation 2" absäuft, musste ein Grafikbrett her was alle davon überzeugt: "Das ist eine echte Konkurrenz zu "SONY" und lohnt sich zu kaufen".
Da "SONY" schon den Daumen auf den Rennspielen mit "Gran Tourismo" hatte und "Nintendo" mit "Mario" die Jump'n'Runs dominierte, brauchte man etwas was ordentlich Leistung benötigt und so noch nicht auf Konsole erschien: Der heilige Ego-Shooter!
OK, alle PC-Kiddies ballerten sich schon seit Jahren durch mystische Welten und Zombiehorden, aber nicht auf der Konsole. Diese Nische wollte "Microsoft" nun für sich beanspruchen. Spoiler: Klappte so semi gut.

Die Story:
An sich ist sie ziemlich gut. Wird aber derart bekloppt erklärt das sich mehr Fragezeichen über dem Kopf bilden als Ausrufezeichen.
Ca. 500 Jahre in der Zukunft bekriegen sich die Menschen und eine Vielzahl an Aliens in mehreren Systemen.
Die Aliens haben eine "Allianz" gegründet und wollen Überbleibsel einer längst verschollenen Zivilisation für sich beanspruchen, da es in deren Legenden ständig heißt das diese Relikte den Schlüssen für das Heiligtum und den Himmel selbst bedeuten.
Gemeint sind ein paar komische Geräte und riesige Ringe mit Bergen, Seen und Wäldern drauf auf denen man hervorragend leben kann.
Aus nicht ganz erklärbaren Gründen wollen das die Menschen nicht und prügeln sich nun mit der Allianz um die Vorherschafft auf diesem "Halo" (daher der Name des Spiels).
Zum Schluss geht (wie üblich) alles kaputt und alle stehen mit leeren Händen dar (bis zum Cliffhanger).

Die Grafik:
Für die "Xbox" war die der Hammer! Für alle mit aktuellen PCs und guten Grafikkarten war die Grafik OK. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wenn man also Egoshooter auf einer Konsole am Fernseher spielen wollte, war die "Xbox" tatsächlich ein sinnvoller Kauf.
Die Grafik ist gut, das Bild läuft flüssig, die Effekte sehen vernünftig aus und man hat eine Sichtweite die auch heute noch beeindruckend ist (also an einigen Teilen des Spiels).
Man merkt, das war der Hauptaspekt des Spiels. Es MUSS ein Grafikbrett werden.
Wurde es damals für Konsole dann auch.

Der Sound und die Musik:
Ohh, das war echt extrem gut.
Die Sounds standen allen aktuellen Spielen in nichts nach. Egal auf welcher Plattform. Es war umfangreich, es war wuchtig, es war in Surround (glaub ich) und es passte alles zusammen.
Dazu kam der irre gute Soundtrack und die orchestralische Begleitung währen der Ruhephasen.
Kurz: es war ein wahrer Ohrenschmaus. Alles richtig gemacht. Eine solche Kombination hab ich erst wieder bei "Uncharted" auf der "PlayStation 3" erlebt.

Das Gameplay:
Hier war "Bungie" echt mal kreativ und hat eine völlig neue Art der Steuerung für Ego-Shooter erfunden: Die "Twin-Stick-Steuerung"
Jaaa, die gab es vorher nicht. Das haben die damals mit "Halo" erfunden. Alles davor war mit Controller ein Krampf und es zg uns damals halt dann an den PC (wegen Maus und Tastatur).
Hier konnte man aber nun endlich jemanden gescheit und zügig durch feindliches Terrain lenken und hatte auch echt ne Chance Gegner zu treffen!
Heute ist diese Art der Steuerung gang und gebe. Damals nicht und man kann denen echt nicht zu viel dafür danken. Sowas kommt nicht allzu oft vor.
Kurz: Es steuert sich gut. Nicht perfekt aber gut genug damit es Spaß macht.... Ich zock es trotzdem auf PC mit Maus und Tastatur :p

Mein Fazit:
Wenn man es als Technikdemo sieht, ist es echt klasse (so wie "FarCry" damals).
Wenn man hier eine tolles Spiel mit guter Handlung erwartet bleibt man auf der Strecke. Es ist derart holprig erzählt und die Level sind teilweise komplett voneinander getrennt das man sich fragt ob einem hier Inhalt vorenthalten wird.
Zum Glück gibt es viele Videos die die Geschichte gut erklären und dank der "Master Chief-Edition" auf dem PC sieht es nun noch besser aus und steuert sich auch gleich doppelt so gut.
Ich kann damit also die "Remastered-Edition" für PC tatsächlich empfehlen (kostet ja auch fast nix mehr), die Ursprungsvariante für die "Xbox" allerdings nicht.
Die kann man sich als Sammlerstück ins Regal stellen aber Spaß beim Zocken wird man nicht haben.
Also genießen wir nun die bestmögliche Variante vom ersten Teil des Franchises und kloppen den ollen Ring zu Klump!
Viel Spaß :)

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