Bürokratie in der Backstube: Bäcker verzweifeln an Verordnungen | Die Story | Kontrovers | BR24

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Published 2024-07-24
Verordnungen, Regeln, Dokumentationspflichten - viele Unternehmerinnen und Unternehmer verzweifeln in ihrem Berufsalltag, immer mehr Bürokratie, immer weniger Beinfreiheit, so nehmen es viele Selbständige wahr. Kontrovers-Die Story trifft in diesem Film Bäckermeister Nico Scheller aus Oberhaching. Er zeigt uns, welche Gesetze seine Arbeit erschweren, welche Verordnungen geradezu grotesk erscheinen und wo er dringend Entlastung bräuchte. Das Ziel: am Ende sollen verantwortliche Politiker Bäckermeister Scheller treffen und Lösungen diskutieren.

Kapitel:
00:00 Intro
00:46 Umfrage unter Bäckern zu Bürokratie
03:04 Bäckermeister führt durch Betrieb
04:32 Arbeitsschutz
06:08 Kühlungsverordnung
07:36 Denkmalschutz vs Lebensmittelsicherheit
08:32 Belegausgabepflicht
10:21 Verpackungsgesetz
12:02 Bäckerinnung und Meisterschule
16:39 Mehrwertsteuer
18:57 Gespräch mit Beauftragtem der Bayerischen Staatsregierung für Bürokratieabbau

Autoren: Marie-Luise Grauel, Niklas Eckert

"Die Story" - unser wöchentliches Doku- und Reportageformat aus der Kontrovers-Redaktion des Bayerischen Rundfunks. Jeden Mittwoch um 16 Uhr auf diesem Kanal. Hier geht's zur Playlist:    • "Kontrovers - Die Story"  

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#kontrovers #story #bürokratie #bäcker

All Comments (21)
  • @TheTenhai
    Ich finde den Kontrast hammer zwischen den Vorzeigebetrieb hier und den Betrieben der Sendung "Achtung Kontrolle". Schön zu sehen welche Betriebe die Bürokratie erforderlich machen und welche darunter leiden.
  • Nein ! Es muss noch mehr bürokratie und drangsalierung geben, bis es keine kleinbetriebe mehr gibt!!
  • @tdtbs
    Ich bin etwas verwundert... die Kühlungsprotokolle lassen sich mit auf jeden Fall vollständig automatisieren. Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich sowas sogar schon mal installiert.
  • @cinatic2774
    die meisten hier angesprochenen Gesetze sind schon viele jahre alt z.b. das Verpackungsgesetz. das Belegausgabegesetz trat 2020 in kraft und wurde lange davor afaik 2016 von der CSU forciert die jetzt wiederum praktischerweise damit wahlkampf macht?
  • wenn man mal schaut, wie die Bäckereien hier in BaWü ständig ordentlich die Preise anheben, müssten sich die meisten inzwischen eine eigene Finanz- und Geldzähl-Abteilung leisten können.
  • @toyuk7615
    die probleme in diesen Land sind bekannt ...von bäcker bis Bahn ..... doch die wille das zu lösen sind eher gering😢
  • @steven180482
    Die Belegausgabepflicht kann mann auch digital lösen. Ein Ausdruck ist nicht nötig!
  • @Magerquark
    In allen Bereichen der Selbständigkeit, Deutschland macht es den Menschen die versuchen die Wirtschaft zu finanzieren unglaublich schwer. Setzt ihnen immer wieder Steine in den Weg.
  • @haveadave
    Leider gibt es wirklich nur noch wenig gute Backstuben in Deutschland. Dafür gibt es mittlerweile viele Pseudo-Manfaktur-Bäckereien die zwar fancy aufgemacht sind, allerdings qualitativ Müll sind. Brötchen die nur aus einer bröselnden Lufthülle bestehen. Laugengebäck das in Natronlauge totgebadet worden ist und maximal 2-3 Salzkörner oben drauf sind (Oder noch schlimmer, feucht und nass weil die Auslage den ganzen Tag luftdicht gehalten wird). Kuchenstücke (egal ob Mohn, Apfel, Streusel etc.) die trockener sind als Sand aus der Sahara und einen Füllungsanteil von 20 % hat. Traurig wie sich das alles entwickelt hat.
  • 1. Mit 90 Mitarbeitenden ist man kein kleines Unternehmen. 2. Ich bin überrascht, dass in diesem Fall "nur" 2% der Gesamtarbeitszeit für Bürokratie anfallen .... Das Problem ist also eher bei echten kleinen Firmen. Und scheinbar (n=1) ist die Bäckerei kein Business bei dem Bürokratie aktuell groß anfällt.
  • @jjjannes
    Warum erzählt er das er einen kleinen Handwerkbetrieb leitet das stimmt doch nicht, ich finde einen Betrieb mit 90 Mitarbeitenden wirklich nicht klein.
  • @groepi1972
    Wenn ein Unternehmen 90 Mitarbeiter hat dann muss der Chef auch mal delegieren lernen. Der Bertrieb ist halt inzwischen zu groß. Wenn ein Bäckermeister mit einem Gesell und 2 Verkäuferinen diesen Aufwand betreiben muss dann kann ich das gemeckere verstehen. Und die Sache mit den Bon kann man an sich auch mit der Kundenkarte lösen, das ist sicherlich mit Aufwand verbunden aber sicherlich machbar. Ausserdem kann man sich von der Ausgabepflicht befreien lassen. Ich habe schon in Betrieben gearbeitet die weniger Mitarbeiter hatten und der Chef sich um die wichtigen Dinge gekümmert für das Altagsgeschäft hat man Mitarbeiter.
  • @stefan5784
    Die ersten 2 Punkte verstehe ich nicht. 1. Sicherheitsunterweisung: Das ist nun mal wichtig. Maschinen ändern sich auch bzw. muss auf Änderungen eingegangen werden. Das dauert ca. 60min und ist einmal im Jahr, um alle Mitarbeiter abzuholen muss man das vielleicht mehrmals machen. Also braucht das Beispiel 4h Bürokratie im Jahr. Ist das wirklich das nervigste Beispiel was parat war? 2. Dokumentation des Kühlprozesses. Da gibt es doch inzwischen Module die nachgerüstet werden können bzw. simple Sensor Boards die das tracken und protokollieren auch schon als Out of the Box Lösung.
  • @arcadebit1551
    Arbeitsschutz: Auf den blauen Kanister des Reinigungsmittel ist ein Warnsymbol drauf, das das Mittel ätzend gegenüber Haut ist, natürlich muss da Schutzkleidung her oder halt ein anderes Mittel.
  • @mkolbat
    Am Ende wird es nur noch Großbäckereien mit lieblosen, geschmacklosen Produkten und den Verkauf im Discounter geben.
  • Schade, dass die Backstuben langsam verschwinden. Die Politik sollte den Bäckern helfen, damit sie das Handtuch nicht werfen
  • @andia6865
    Na dann drücke ich mal die Daumen, das es etwas wird mit der Reduzierung der Bürokratie! Ist richtig wichtig wie man sieht.
  • Wohin werden die Marktanteile der gegängelten Kleinbetriebe dann wohl wandern?
  • Als ehemaliger Koch und Konditor frage ich mich, ob die bisherige Produktvielfalt im gesamten Lebensmittelbereich wirklich noch sinnvoll ist. Wer auf die krankhafte Geltungssucht von verwöhnen Zivilisationsmarionetten Rücksicht nimmt, braucht über die Fülle der Arbeitsbelastung nicht mehr Jammern.