Doku: Nachtzug statt Flugzeug? – Die harte Realität hinter dem Nachtzug-Comeback

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2024-05-24に共有
Getrieben durch den Wunsch nach grüner Mobilität, wollen immer mehr Menschen im Zug statt mit dem Flugzeug reisen – auch über weite Distanzen. Die Lösung: der Nachtzug. Doch nach Jahren des Abbaus von Nachtzugverbindungen ist ein Comeback schwierig: Es fehlt an Wagen, das Rollmaterial ist zu alt, und der Komfort entspricht nicht den heutigen Ansprüchen. Mittendrin gibt es Nachtzug-Fans, die das ändern möchten.

Kurt Bauer und die ÖBB setzen auf brandneue Züge mit Schlafkapseln. Doch bis alle neuen Nightjets in Betrieb sind, kämpft man mit den Tücken des alten Rollmaterials. Einen weiteren starken Ausbau des ÖBB-Netzes erwartet Bauer nicht.

Der Mobilitätsforscher Thomas Sauter-Servaes versucht mit dem Zug-Design-Büro Moodley einen Nachtzug zu entwickeln, der auch tagsüber genutzt werden kann. Der grosse Vorteil dieses Zuges: Er könnte am Tag und in der Nacht Geld verdienen.

Elmer van Buuren führt das Nachtzug-Startup European Sleeper. Seine Devise: Jedes Jahr eine neue Linie. Derzeit betreibt sein Unternehmen eine Nachtzuglinie von Brüssel nach Berlin. Nun kann er sie endlich nach Prag verlängern. Doch er kämpft exemplarisch für die Branche mit der harten Realität des Nachtzugverkehrs. Einer Realität, die daran zweifeln lässt, dass Nachtzüge wirklich viele Flugverbindungen ersetzen können.

Ein «NZZ Format» über Potenzial und Grenzen der Nachtzüge in Europa.



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コメント (21)
  • @annie80
    Die Nachtzüge in Finnland super modern, sauber und bezahlbar. Dazu zahlt man pro Kabine und nicht Person. 2er Abteil mit Dusche und Toilette en suite für 90 Euro auf einer 1000km Strecke. Da kann die DB/ÖBB nicht mithalten ...
  • @av4l4rion
    Hach, bei mir kickt immer voll die Nostalgie, wenn ich diese alten Waggons sehe... Das ist Kindheit, mit diesen Wagen sind wir früher jedes Jahr nach Italien in den Urlaub gefahren - natürlich per Liegewagen... Und ich hab's geliebt!
  • @Julian-xj8zs
    Ich bin von Bangkok nach Ciang Mai mit dem Nachtzug gefahren, knapp 12 Stunden und es war ein klasse Erlebnis! Der Zug war alles andere als neu aber die Betten waren sauber! Kann es jedem weiter empfehlen
  • @leowagner9952
    Der Nachtzug ist eine großartige Möglichkeit im Radius von 1000 bis 1500 km zu verreisen. Ich nütze die Angebote immer wieder. Leider sind die Preise, besonders bei den ÖBB, extrem gestiegen.
  • Städtereisen mit einem "Kreuzfahrtschiff auf Schienen" würden mir auch gut gefallen. Jeden Tag eine andere Stadt und der Ortswechsel im Zug. Das Gepäck bleibt im Zug.
  • @xfelipe96
    Großartige Doku! Schöne Grüße aus der nightjet-Instandhaltung der ÖBB aus Wien.
  • @nici11998888
    Bin letzte Woche mit dem neuen NJ der ÖBB von Bregenz nach Wien gefahren…. In der Minikapsel, ein wenig hart und eng, die Lüftung war mir zu Stark eingestellt, aber ansonsten Top! Freu mich schon auf die Rückfahrt! Leider sind die ÖBB die einzigen die in „Zentraleuropa“ ordentlich in den Nachtverkehr investieren…..
  • @lukaszds8935
    Also ich habe in den 2000er 2 mal pro Woche den Nachtzug genommen und ich fand es toll. 8 Stunden Fahrt, durch die Übernachtung im Zug bei Hin- und Rückfahrt habe ich den ganzen Arbeitstag gespart. Die Übernachtung auf dem Zug kostete damals zusätzlich zu der Fahrkarte so die Hälfte von einer Nacht in einem 3 Sterne Hotel. Heut zu Tage sind solche Fahrten durch die Nacht mit Übernachtung einfach zu teuer. Ich glaube die EU könnte die Nische fördern zum Beispiel Mehrwertsteuer 0 Prozent wie bei den Flugtickets. Die Anbieter kümmern sich aber nicht drum denn trotz hoher Preise sind die vorhandenen Nachtverbindungen immer ausgebucht. Eine Übernachtung auf dem Zug sollte meiner Meinung nach höchstens 60-70 Euro zusätzlich zu der Fahrkarte kosten (ein Liegeplatz im 4er Abteil), mehr nicht.
  • Ich erinnere mich an die Gründung der CityNightLine (Eigner waren DB und SBB). Ich bin viel damit gefahren! Ich bin auch noch damit gefahren, als die CNL an die DB verkauft wurde. Ich bin damit gefahren, als die DB angekündigt hat, dass sich das ganze nicht lohnt. Und ich fahre wieder damit, seit die ÖBB die z.T. gleichen Wagen nun als NightJet wieder einsetzt. Meine "Homebase" ist Basel. Berlin, Hannover, Amsterdam. Lieblingsabteilgattung: Das was der Herr in 10:10 fährt: Einzel OG mit Dusche. Ja, auch ich stehe auf den Luxus in der Nacht. (Und wenn man Bahnticket und Hotelpreis kombiniert und noch den Verlust an privater Zeit bei Anreise am Tage mitrechnet ist, war selbst der teuerste Tarif im CNL günstiger).
  • @trams_trains
    Wenn man es schafft in so einem Schlafwagen gut Schlaf zu finden, eine tolle Sache. Ist nicht jedermanns Sache.
  • Ich hoffe sehr dass die Nachtzüge wieder zurückkommen ich gebe ehrlich zu ich finde es sehr interessant einen Nachtzug zu schlafen
  • Die Zeitersparnis Flug gegenüber Zug ist oft gar nicht so groß, wenn man Weg zum Flughafen, Sicherheitskontrollen und Check-in berücksichtigt.
  • Ich träume ja von Hochgeschwindigkeitsnachtzügen. Mit denen dann wirklich große Distanzen über Nacht bewältigt werden können.
  • Nachtzug ist eine super Sache, wären da nicht leider so Probleme wie das z.b die DB nicht mit der ÖBB zusammenarbeitet, d.h wenn der Nachtzug ausfällt hast du keine direkte Chance kostenlos umzubuchen . Ich musste weil meiner ausfiel über die DB extra Buchen damit ich noch wie geplant am nächsten Tag in Wien ankomme und musste knapp 350 Euro zahlen. Zum Glück konnte ich das in dem Moment gleich bezahlen, sonst muss man das Risiko eingehen es am nächsten Tag nochmal zu versuchen, was natürlich sehr ärgerlich und mit weiteren kosten verbunden ist wenn man nicht in Hamburg wohnt z.b das ist bei mir das nächste von wo der Nachtzug nach Wien fährt. Auch ärgerlich das die DB nur ein bestimmtes Kontingent an Nachtzugtickets kauft, was dazu führt das es oft passiert das es noch Plätze gibt wenn man direkt über die ÖBB bucht aber am DB Schalter kriegst Du nix mehr wenn die Tickets der DB weg sind. Völliger Quatsch. Ich mache das mittlerweile nur so das mein Mann, der in Wien wohnt , für mich ein Ticket kauft und es per Einschreibe per Post schickt. Auch ist mir aufgefallen das auf der letzten Fahrt noch sehr viele Plätze, grade bei den Minicabins, leer waren und trotzdem hab ich über 140 Euro für 1 Fahrt gezahlt. Versteht kein Mensch. Es ist halt Schade weil ich an sich den Nachtzug dem Fliegen vorziehe, aber die Umstände machen es leider immer schwerer dabei zu bleiben. Da kann der auch noch so Neu und modern sein. 🤷‍♀️
  • @Hadubrand1965
    In einen Nachtzug (z.B. ÖBB-NJ) passen ca. 230 Personen (bei Vollbelegung, wenn viele Menschen lieber Einzel-Abteile wählen, entsprechend weniger). Das entspricht in etwa der Kapazität einer Boeing 737 oder Airbus A320. Pro Hauptstadt-Verbindung gibt es in Europa meist EINE Nachtzugverbindung pro Nacht (mehr ist auch aufgrund des Vorrangs der Güterzüge in der Nacht kaum machbar). Flugverbindungen zwischen z.B. Wien und Brüssel gibt es pro Richtung ca. 4-6x pro Tag. Nachtzug als Ersatz für Flugverbindungen geht sich leider kapazitätsmäßig nicht aus. Dazu kommt, dass auch in den neueren Nachtzügen das Angebot selbst in Schlafwagenabteilen nicht gar so toll ist. WIRKLICH interessant sind Nachtzüge in USA (z.B. AMTRAK), aber die sind halt deutlich teurer und eher als "Tourismus-Event" ausgelegt. Und Schlafen im Zug ist aufgrund von Halts an Bahnhöfen eher mühsam. Und GANZ schlimm wird es, wenn dabei eine Schengen-Außengrenze überfahren werden muss. Passkontrolle um 2h morgens oder so. Ich bin in letzten 20 Jahren öfter mit Nachtzügen gefahren (meist Amsterdam-Wien oder Berlin-Wien bzw. Gegenrichtung). Wirklich enttäuschend war, dass so oft die "Basics" (z.B. zumindest ein funktionierendes WC pro Schlafwagen (ohne en-suite) oder Liegewagen funktioniert hat.
  • @tobi3611ify
    Ich reise mit dem Nachtszug im September nach Budapest. Bin voller Vorfreude 😊
  • @gimondi1329
    Bin in den 80er Jahren ständig mit Nachtzügen unterwegs gewesen. Heute ist das nicht mehr möglich! War in ganz Europa unterwegs. Beruflich ständig zwischen Wien, Innsbruck und Bregenz. Privat ständig mit Rad Wiener Neustadt, Venedig und Rom. Heute ist es nicht mehr möglich! Zugverbindungen gibt es nicht mehr und das Rad mitnehmen ist fast nicht mehr möglich. Von den Preisen braucht man gar nicht reden, da kann man mehrmals fliegen. Kommt meistens billiger. Traurig aber so ist es. Daher ist Bahnfahren sehr mühsam oder oft unmöglich!
  • @Mogul-uk5lx
    War jahrzehntelang Liege- und Schlafwagen gefahren. Und ein Fan dieser Atmosphäre. Eines war leider wirklich jeder Fahrt gemeinsam: ich kann da nicht schlafen. Als ich jünger war, habe ich das noch weggesteckt, heute geht das nicht mehr. Da fliege ich lieber.
  • 0:55 - warum ist der RegioJET zwischen Prag und Kosice seit Jahren gut ausgelastet obwohl dort im Liegewagenbereich ebenfalls "altes Material" zum Einsatz kommt ? Der Faktor wird mir etwas sehr überbewertet. Neubaumaterial ist sicher für die bestens zahlende Premiumkundschaft nötig (klar haben die Betreiber daran Interesse ;-) aber für die Mehrheit der Nutzer sind doch in erster Linie Preis, Verfügbarkeit und Sauberkeit von höchster Bedeutung. Und das erreicht man auch mit Altbaumaterial! Welches sich im Übrigen auf lange Sicht deutlich besser instand halten lässt da weniger elektronische Komponenten an Bord sind, zumindest ist das mein Kenntnisstand bei unseren Schienenfahrzeugen im städtischen Nahverkehr. 12:00 - Wieder nur der einseitige Fokus auf das ach so schlimme veraltete Wagenmaterial. Das Hauptproblem sind die POLITISCHEN RAHMENBEDINGUNGEN, die derzeit andere Verkehrsträger kostenseitig klar bevorzugen. Vor allem den motorisierten Individual- und Flugverkehr - beide noch überwiegend mit fossilen Energiequellen betrieben - welche Lobby steht da bloß dahinter... 14:20 - hier sollte European Sleeper vielleicht mal Nachhilfe im Vertrieb nehmen anstatt zu jammern! 1. Kaum Sichtbarkeit an den Haltbahnhöfen. Während die Pressearbeit aus meiner Sicht ganz gut anläuft (in der Lokalpresse gabs einige Artikel zum neuen Angebot) fehlt die Vermarktung in und um die Bahnhöfe KOMPLETT! Warum wird nicht wenigstens in ein paar wenige Werbeflächen investiert und mittels QR-Code direkt zur 2. ....derzeit leider noch ziemlich umständlichen Buchung weitergeleitet ?! Als ich eine Teilstrecke buchen wollte von Usti nad Labem nach Dresden gab es weder eine App geschweige denn eine Möglichkeit am Bahnhof vor Ort ein Ticket zu erwerben. An Bord ist der Erwerb ebenfalls ausgeschlossen, zumindest grenzüberschreitend (während für Fahrten innerhalb Tschechiens wiederum Tickets über alle üblichen Wege der Ceske Drahy erhältlich sind - nicht bzw. kaum nachvollziehbar) 15:50 - sehr spannendes Konzept und Glückwunsch an die ÖBB ! Trifft aus meiner Sicht voll den Nerv der Zeit 21:00 - die "Doppelnutzung" nachts und tagsüber wurde gefühlt schon oft untersucht, so richtig zusammenbringen lässt es sich in der heutigen Struktur aus meiner Sicht nicht und dürfte kostenseitig auf lange Sicht immer ein systemischer Nachteil für Nachtzugbetreiber bleiben ! Das ist doch die ehrliche Realität Insgesamt sehr schöne Doku. Etwas unzureichend wurden aus meiner Sicht die veränderten infrastrukturellen Bedingungen dargestellt. Während Tageszüge zumindest in Deutschland seit Jahren immer mehr mit Triebzügen, sprich festen Zugverbänden gefahren werden sind Nachtzüge weiterhin größtenteils lokbespannt mit Reisezugwagen unterwegs. Dadurch ist keine Kopplung mehr zwischen Nacht- und Tageszügen möglich wie es früher mit den Kurswagen der Fall war, was die Nachtzüge ebenfalls stark unter Druck gesetzt hat.
  • Ich habe das Nachtzug Angebot der öbb in letzten 2 Jahren paar mal auf verschiedenen Strecken benutzt jedoch nur aus Neugier Gründen.. Erlebnis ist echt geil und ich würde es mit meiner Familie gerne nutzen aber letzt endlich entscheidet der Preis und es ist halt so dass der Flug günstiger ist Ich verstehe schon dass der Zug nur 1 mal in der Nacht Geld verdient und tagsüber leerkosten entstehen aber die Mehrheit der Gesellschaft wird eben das günstigere Angebot nehmen und es ist nun der Flug