Russlanddeutsche - unsere fremden Nachbarn? | SWR Doku

1,163,611
0
Published 2022-07-13
Aktualisierte Fassung, September 2022: In der älteren Fassung hieß es, 2 Millionen Russlanddeutsche seien von Stalin 1942 verschleppt worden. Korrektur: Bis 1942 ließ Stalin nach den verfügbaren historischen Quellen etwa 1,2 Millionen Nachfahren dieser Deutschen in einer gewaltigen Aktion innerhalb des Landes verschleppen.
Die Formulierung, dass nur ein Drittel der Spätaussiedler aus der UdSSR deutsche Freunde ohne Migrationshintergrund habe, wurde berichtigt zu: Nach einer aktuellen Studie haben nur knapp zwei Drittel der postsowjetischen Zugewanderten oft oder sehr oft nachbarschaftliche Kontakte zu Deutschen ohne Migrationshintergrund.

Zum Inhalt: Die 3,5 Millionen Russlanddeutschen sind seit dem Krieg gegen die Ukraine in den Fokus gerückt. Die SWR-Dokureihe "betrifft" fragt: Wer sind sie, welche Hoffnungen, Träume und politischen Vorstellungen haben sie? Die Russlanddeutschen haben die deutsche Staatsbürgerschaft, aber sind sie auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen?


Diese Doku von Andrea Lotter und Tetyana Detig aus der SWR-Reihe "betrifft" trägt den Originaltitel: Russlanddeutsche - unsere fremden Nachbarn?, Ausstrahlungsdatum: 13.7.22 #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand (siehe Anmerkung am Textanfang) und wurden seitdem nicht aktualisiert.

Kanal abonnieren: youtube.com/c/SWRDoku

Mehr Dokus finden Sie in unserem Kanal oder in der ARD Mediathek unter
www.ardmediathek.de/swr/swr-dokumentationen/

All Comments (21)
  • @SWRDoku
    Eine Anmerkung der Redaktion: wir haben zwei Textstellen auf der Tonspur korrigiert. Mehr dazu im Textfeld unter dem Video. (Stand 16.9.2022)
  • So ein Unsinn. Ich arbeite seit 20 Jahren täglich mit "Russlanddeutschen" zusammen. Alle sehr fleißig, haben in kürzester Zeit unsere Sprache gelernt, sind immer hilfsbereit und auch im privaten Bereich voll integriert. Diese Menschen sind das Beste, was Deutschland Anfang der 90ziger Jahre passiert ist.
  • @t.h.8524
    Bin gerade zufällig über diesen Bericht gestolpert und kann dem überhaupt nicht zustimmen. Ich wohnte in einer Straße die fest in Russland Deutscher Hand war. Damals war ich schwanger und war alleine ohne Mann und Familie. Als meine russischen Nachbarn und ihre Community das bemerkten, boten sie immer Hilfe an. Wenn mein Baby wieder die ganze Nacht schrie, kam meine Nachbarin von oben morgens runter und ging mit der Kleinen spazieren, damit ich schlafen konnte. Oder sie brachten mir was von ihrem Mittag- oder Abendessen vorbei, damit ich nicht kochen musste. Dabei drängten sie sich nie auf oder Bervormundeten mich (wie man das als frisch gebackene Mutter so kennt 😉). Ich dachte vorher auch eher, sie würden lieber unter sich bleiben, aber das ist mitnichten so. Und wo andere (sogar Freunde) lieber wegsehen, sind sie mit einer helfenden Hand zur Stelle. Auch meine russlanddeutschen Arbeitskollegen sind super. Vor allem fleißig, freundlich und hilfsbereit. Was mir vor allem aufgefallen ist über die Jahre, ich kenne keinen von ihnen, der hinterlistig oder sonst irgendwie falsch wäre.
  • @tobiwie
    In meiner Schulzeit '96 bis '09 waren ca. 40% meiner Mitschüler Russlanddeutsche. Der Großteil davon äußerst höfflich, fleißig und eine absolute Bereicherung für uns! Viele meiner besten Kumpels waren Aussiedler. Ich würde es sehr begrüßen, wenn man im Geschichtsuntericht mehr über das Schicksal der Russlanddeutschen erfahren würde. Das gleiche gilt auch für die Geschichte der Gastarbeiter (Türken, Italiener, etc.). Vielleicht würde man sich dann gegenseitig besser verstehen.
  • @liebe6703
    Ich wohne seid 29 Jahren in Deu...Mir kammen die Tränen als ich die lieben Kommentare gelesen habe...Danke meine lieben Freunde❤
  • @winKat1
    Ich arbeite überwiegend mit Russlanddeutsche, sie sind tolle Menschen: gastfreundlich, fleißig, respektvoll die hart arbeiten und sich besser integriert haben wie viele andere
  • @Lena-bz7hd
    Über dreißig Jahre lebe und arbeite ich als Krankenschwester in Deutschland. Meinen Kindern habe ich kein Russisch beigebracht. Ich wollte mich gut integrieren und „dazu gehören „ mein Mann und ich haben ehrenamtlich gearbeitet (9 Jahre Elternbeirat, 22 Sportverein, 10 Jahre Demenzgruppe für Senioren in unsere Gemeinde) Es tut weh die unfreundliche Kommentare hier gegen Russlanddeutsche zu lesen. Es ist sehr schwere Zeit für mich. Mein Herz blutet, ich leide mit Ukrainern und mit Russen, weil ich in Sowjetunion geboren bin und beide Nationen meine Klassenkameraden waren und ich die Mentalität gut verstehe und mitfühle. Als Deutsche dort nach dem zweiten Weltkrieg hatte ich auch negative Erfahrungen gemacht und einiges von meinen Großeltern erzählt bekommen. Aber wir sind alle EINE Menschenfamilie. Wir Deutsche aus Sowjetunion können gar nicht gegen Russen oder gegen Ukrainern sein. Wir sind für den Frieden zwischen beiden Nationen und Deutschland. Manchmal fühle ich mich wie ein Scheidungskind und wünsche sehr, dass alle sich vertragen.
  • @Vladi_Mir83
    Wer noch nie als Ausländer im anderen Land gelebt hat, wird diese Problematik nie verstehen.
  • @dietmarurban4891
    Ich bin in der DDR Geboren und Aufgewachsen und mit fast 60 Jahren kann ich nichts schlechtes über Russen bzw. Russlanddeutsche sagen. Ich habe Sie in dieser Zeit als sehr Freundschaftlich und Großzügig kennen gelernt. Sie geben dir das letzte Hemd ! Natürlich sind nicht alle Menschen so aber das gilt auch für Deutschland. Ich bin aber der Meinung das Ostdeutschland Russland mehr Liebt !
  • @shorea01
    Ich als Türke bin mit Russlanddeutschen aufgewachsen und kann nur sagen, dass es sehr höfliche und familiäre Menschen sind. Bei uns im Ort leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, größtenteils aus der ehemaligen Sowjetunion und der Türkei. Das Zusammenleben hat immer einwandfrei funktioniert und die Integration war nie ein Problem. Nachkommen dieser Familien sind heute überwiegend auf dem Gymnasium oder auf der Universität. Obwohl wir Kontakt zu Deutschen gesucht haben, haben Deutsche nie Kontakt zu uns gesucht, deswegen blieben wir unter uns. Unsere Deutschkenntnisse sind dadurch nicht schlechter geworden, man sah uns nur nicht integriert, weil wir anders waren.
  • Ich habe hier einige Russlanddeutsche arbeitsmäßig und privat kennen gelernt. Dazu kann ich wirklich und ehrlich sagen, dass ALLE, wirklich ALLE nette, tolle, freundliche und hilfsbereite Menschen sind. Und ich freue mich von herzen diese Leute getroffen und kennen gelernt zu haben. 👍👍👍🍀🍀🍀
  • @hb837
    Tolle nette Menschen, fleißig , arbeiten , sind hilfsbereit und sind gut integriert
  • @ironhell8168
    Super Beitrag und bei einer Familie bin ich mir nicht sicher, ob die wirklich Russlandsdeutsch ist. Es ist wichtig zu wissen, dass es da Unterschiede gibt. Russen mit russischer Nationalität sind keine Russlandsdeutsche! Und nicht jeder, der als Russe bezeichnet wird, ist ein Russe, nur weil seine Muttersprache Russisch ist. Den Begriff Russlandsdeutsche finde ich diskriminierend, meiner Meinung nach, sollte es heißen Aussiedler mit deutschen Wurzeln. Dann gibt’s auch gar keine Fragen, wer und was ist und woher usw. Natürlich ist die Nationalität komplett unwichtig. Wichtig ist die Menschlichkeit. Ich denke mal, dass viele Fragen nur mit einer Frage beantwortet werden. Wieso ist man nach Deutschland gekommen? Ich für mich kann das nur so beantworten: „Um deutsch zu sein, um Deutsch zu leben und sein Leben hier für immer aufbauen. Die, die hierhergekommen sind, um besser zu leben, die werden sich nie integrieren. Meine Familie hat sehr unter UdSSR Regime gelitten. Zwei meiner Urgroßväter wurden grundlos erschossen. Meine Großeltern haben viele Kinder verloren: verhungert oder erfroren, weil man ihnen alles genommen hat …weil sie deutsche waren. Dass werde ich niemals vergessen und werde dieses Wissen an mein Nachkommen, soweit es geht weitergeben. Hoffe, das ich damit keinen beleidigt habe oder aufgehetzt, denn dass ist nicht mein Ziel. Mein Ziel ist die Richtigstellung der Tatsachen. Die Geschichte der Aussiedler mit deutschen Wurzeln gehört in den Geschichtsunterricht, da es auch ein Teil der deutschen Geschichte ist.
  • Ich bin Deutscher, habe einige Russlanddeutsche kennen und lieben gelernt, mein Sohn hat mittlerweile 2 wunderschöne Kinder mit einer Deutschen Frau aus Russland, geradlinig anständig verlässlich. Danke für euch und willkommen daheim.
  • @ichkotz3984
    Meine Ex ist auch aus Kasachstan gewesen,ich kann nur sagen die ganze Familie war richtig offenherzig und ich hab mich sehr wohl bei denen gefühlt.Wenn alle Migranten so wären und sich so integrieren würden müsste ich mir keine Sorgen um den Sozialen Frieden in Deutschland machen.
  • @nicky4745
    Russen sind genau so Menschen wie du und ich. Wir haben Russen als Nachbarn. Sie sind wie wir freundlich und nett. Auf alle Fälle passen wir besser zusammen wie aus anderen Ländern. Es sind ordentliche und fleisige Menschen. Ich liebe ihre schönen Lieder. 😊😊
  • Ich kenne auch viele Russlanddeutsche, privat und beruflich, und alle sind herzlich und nett und ich sitze gern mit ihnen zusammen.
  • Hatte in meiner Schulzeit viele Russlanddeutsche in meiner Klasse. Am Anfang war es etwas schwierig wegen der Sprache aber nach relativ kurzer Zeit sprachen sie ordentliches Deutsch und waren gut integriert. Menschlich total in Ordnung und haben ihr Herz am rechten Fleck! Heute haben sich viele meiner ehemaligen Klassenkameraden von damals selbstständig gemacht zb im Handwerk und sind im Vorstand von Vereinen und ehrenamtlich aktiv !
  • Ich komme ursprünglich aus der Altenpflege! Viele meiner Kolleginnen sind Russlanddeutsche oder kommen aus Polen und Rumänien! Ohne diese Menschen, wäre der Fachkräftemangel im Pflegebereich noch extremer spürbar! Das sollten wir mehr als wertschätzen!
  • @alexmoon6134
    Meine Eltern sind hierher gekommen aus Kasachstan. MITTLERWEILE HABEN die 6 Enkeln von denen Uniabschluss😂,Rest arbeitet und hat auch sehr höhe Abgaben an Finansamt😅Wir, Kindern alle 6 ab erste Tag gearbeitet, ich als Äztin 25Jahren bis meine Berentung. Und wir haben mehrere Freunde, die einheimisch sind. Sehr gute Freunde. Wie kann man uns als Fremd bezeichnen😢