CO2-Entnahme ist nicht die Lösung | Harald Lesch | Terra X Lesch & Co

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Published 2023-11-29
#CO2-Emissionen müssen runter, am besten auf Null. Ist ja klar – aber ist das überhaupt machbar? Ohne herbe Einschränkungen für die Industrie auf jeden Fall nicht. Dabei gibt es vielleicht eine viel bessere Lösung: CO2 direkt aus der Atmosphäre nehmen. Sogenannte Negativemissionen – die Lösung für das Klimaproblem?

#cop28

Vielen Dank an Prof. Dr. Julia Pongratz für das Gespräch!

Noch mehr zum Thema:
- Die Erde, die unsere Welt rettet - Landwirtschaft neu denken: www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/die-erde-die-unser…
- Carbon Capture: So holen wir mit Geoengineering CO2 aus der Luft: www.zdf.de/br/planetb/page-video-ard-carbon-captur…
- Wird die Nordsee zum CO2-Endlager? www.zdf.de/nachrichten/wissen/nordsee-co2-speicher…

Quellen & weiterführende Links:
- Menschenverursachte CO2 Emissionen und natürliche Senken: Carbon Brief: Analysis: Global CO2 emissions from fossil fuels hit record high in 2022, GCP, IEA, IPCC: www.carbonbrief.org/analysis-global-co2-emissions-…
- Negativemissionen in Deutschland durch Bewaldung: DStatis, www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-… Umweltbundesamt www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-em…
- Aktuelle CO2-Entnahme: Smith et al. (University of Oxford): The state of CDR (2023) www.stateofcdr.org/
- Ganzheitlicher Energieaufwand DACCS Anlagen: NASEM, Negative Emission Technologies and Reliable Sequestration: A Research Agenda, 2019
- Klimaszenarien, CO2-Budget, quantitative Negativemissionen: 6. Sachstandsbericht des IPCC - AR6 www.de-ipcc.de/250.php
- Bestand und Pläne für DACCS Anlagen: Sara Budinis: Direct Air Capture (IEA), 2023 www.iea.org/energy-system/carbon-capture-utilisati…
- Anteil von DACCS bei NETs: Breitschopf et al. (Fraunhofer ISI): Direct Air Capture and Storage (2023) www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/po…

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Moderation: Harald Lesch
Autor:in: Jana Steuer, Victor Riley
Redaktion: Victor Riley, Jana Steuer, Tobias Schultes
Produktion: Florian Rehm, Andrea Böhmer
Producer:in (objektiv media): Anne Westphal
Kamera: Thorsten Eifler
Ton: Philippe Spangenberger
Schnitt: Dennis Burneleit
Thumbnail: David Weber
Grafiken: Dennis Burneleit / Kurzgesagt
Musik von Extreme Music & YouTube Audio Library

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.

All Comments (21)
  • @alexweitz9575
    Bester Satz von Harald: „Was ist direct air capture? Naja man captscherts eben aus der air“ 🤣🤣🤣👌 Sie sind der beste 😄
  • @4L3X4ND3R8
    Ich find's toll, dass Harald sich nicht unterkriegen lässt. Immer wieder kommen geniale Leute mit noch genialeren Lösungen für unnötig geschaffene Probleme, Menschen wie Harald erzählen es der Welt und NICHTS passiert. Bestes Beispiel sind die Videos übers Schulsystem von ihm und Gerald Hüther.
  • @Olaf1990
    Wäre ja geil in einer Gesellschaft zu leben, die Probleme versucht zu lösen.
  • Ach, Lesch. Mein Ruhepol der Vernunft und der Bildung im Meer des Wahnsinns da draußen. Schaue immer noch gern die alten Alpha Centauri Folgen 😊
  • @edhoc2
    Vielen Dank Herr Lesch für die klaren und sachlichen Worte! Ich wünsche Ihnen und mir, dass viele Menschen Ihre Botschaft sehen und verstehen und danach handeln.
  • @johnk.6821
    Hoffe Harald ist bald mal wieder zu einem Klimathema bei Lanz/Illner/Maischberger/Will und erzählt den Politikern direkt die Fakten. Das ist immer wieder sehr unterhaltsam.
  • @emreeren13
    Einfach ein Hammervideo. Umso mehr regt es mich auf zu sehen, wie aktuell die Klimakonferenz der UNO in Dubai stattfindet. Einem Land, das die fossilen Ressourcengewinnung in Zukunft noch weiter ausbauen möchte und die Konferenz bietet sich ihnen quasi an Geschäfte mit anderen Ländern zu machen. Der Wahnsinn. Es kommt mir so unwirklich vor, einfach eine Realsatire.
  • @stefanwriede5893
    Hallo Herr Lesch, danke für das aufgreifen und erklären der Thematik, vor allem auch mit dem negativ CO2 Anteil. Ich befürchte allerdings, und da müssen wir uns ehrlich machen, das es die genannten "overshoot" Szenarien geben wird. Zwei Beispiele: In meiner Stadt (21682 Stade) sind 49% der Häuser vor 1989 gebaut (32000 Stück). Allein für die Herstellung der Baumaterialien zur Dämmung obiger nur in dieser Stadt werden xt CO2 benötigt. Anderes Beispiel: für EINE offshore Windkraftanlage wird ein Fundament von rd 700t Beton und stahl benötigt. D.H. 420t CO2. Nicht falsch verstehen, ich möchte nur das wir uns EHRLICH machen müssen, was wir auch zur Erreichung von 0 CO2 machen müssen. MFG Stefan
  • @marv2728
    Der einzige Kanal, bei dem ich mich in den Kommentaren wohl fühle ❤
  • Vielen Dank für ihre Arbeit! Sie sind ein Hoffnungsträger und Held unserer Zeit das sie weiter für unsere Zukunft kämpfen, trotz der ganzen rückschläge. Ich hoffe wirklich sie irgendwann live zu erleben, wenn es einen neuen Termin für ihr Gespräch in Görlitz gibt😊
  • @user-mg4jv7ex9q
    Wir bedauern das Ausscheiden von Mr. X sehr und bedanken uns für stets sehr gute Leistungen
  • @sens3less
    Ich hätte da eine etwas themenfremde Frage: glaub hier überhaupt noch irgendwer, dass diese so krass konsumorientierte Gesellschaft/Menschheit überhaupt den Willen hat etwas zu verbessern? Ich habe eher den Eindruck, der Großteil rennt lieber wohlhabend in den Untergang. Also, der Großteil derer, die etwas bewirken könnten.
  • @hanosan9227
    Energie sparen ist ein Mittel mit dem viel zu holen ist. Standby bei E-Geräten vermeiden bzw. zeitlich reduzieren. Für Wege im Ort statt Auto das Fahrrad nehmen. Einfach mal machen. Das ist manchmal unbequem und zeitraubender aber oft auch gesünder da viele Bwegungsmangel haben. Wer kann PV zu Hause nutzen. Vorlauftemperarur der Heizung senken. Es gibt viele Ideen. Jede KWh Energieeinsparung zählt.
  • @brandenburgBBQ
    Vielen Dank für die erhellenden Worte und den mahnenden Finger. Ich bin über Ihre Rhetorik immer begeistert und feiere Ihre pointierte Darstellung. Leider finde ich das Einsammeln und verpressen von menschengemachtem CO2 als zu kurz gedachte Lösung. Nur weil es nicht mehr zu sehen (sprich zu messen) ist, heißt es nicht, dass es nicht mehr da ist. Ein Wald- oder Moorbrand in renaturierten Flächen und das über die Jahre gespeicherte CO2 ist wieder in der Atmosphäre. Abholzung, Brandrodungen (und nicht nur im Amazonas) setzen Megatonnen an CO2 frei und durch Trockenheit und Abholzung gerade im Amazonasgebiet, wird schon mehr CO2 dort freigesetzt als die restliche Regenwaldfläche dort binden kann. Wiederaufforstung und Vernässung der Moore ist ein sehr wichtiger Schritt, wenn auch nur ein sehr Kleiner. Machen wir uns nichts vor. Der sprunghafte Anstieg der Weltbevölkerung und die Versorgung dieser ist der Overkill für unseren Planeten. Die archaische Industrialisierung und das kapitalistische Wirtschaftsprinzip mit seiner Profitmaximierung, ist der Sargnagel für eine lebenswerte Welt. Ich will nicht pessimistisch sein und hoffe auf die Forschung und Entwicklung von Möglichkeiten schädliche Klimagase zu vermeiden UND zu eliminieren, dass geht nur mit einer gemeinsamen Strategie aller Länder und Regierungen. Letztere weltweit sind jedoch durch Lobbypolitik und fehlgeleiteten Interessen derart unfähig, dass wir darauf nicht zählen brauchen. Die Klimastudien und mögliche Strategien sind diesen Kreisen bekannt und werden dennoch ignoriert oder tot geredet. 60 Milliarden Euro Defizit im Haushalt, der für "Klima und Transformation" kreativ verschoben werden sollte, um Chipfabriken, Stahlkonzerne und Stromversorger "grün" zu machen, kann nur ein Witz sein. Der Kapitalismus, gerade derzeit in Deutschland, zielt darauf ab Schulden zu verstaatlichen (alle halten für den Umbau beim Staat die Hand auf) und Gewinne zu privatisieren ("defizitäre Tochtergesellschaften" im Ausland mit Gewinnen querfinanzieren und die Steuerlast hier zu drücken) sind Dinge, die will niemand in der Regierung verhindern und wirklich für das WOHL des Volkes zu regieren. Man kann da einfach nur das Handtuch werfen und ich bin der Meinung, wenn an den entscheidenden Stellen nicht rigoros anders gehandelt wird, sind wir alle am Ar.... !
  • @kostei456
    Vielen Dank für das Video. Zu den Senken sollte erwähnt werden, dass die Ozeane auch irgendwann gesättigt sind. Sie haben in Abhängigkeit der Wassertemperatur eine bestimmte Kapazität, CO2 zu speichern. Und diese Kapazität nimmt leider mit zunehmender Wärme ab - nebenbei versauern sie. Sprich: Diese große Senke ist sehr endlich und wird mit zunehmender Temperatur weniger potent
  • @HerrGru
    Wieder mal nen sehr interessantes Video 👍
  • @saulgoodman8480
    Es graut mir mehr vor dem Tag an dem Harry sich aus der Öffentlichkeit zurückzieht, als vor dem Tag des jüngsten Gericht.
  • Vielen Dank für die Betonung der Senken. Das zeigt, dass bereits bei einer Reduktion der Emissionen um 50% zu Netto-Null führt. Denn die Senken bleiben weiterhin bestehen und sind nicht vom CO2-Ausstoß, sondern vom CO2-Gehalt in der Atmosphäre abhängig.
  • @ChrisSpielt
    Wichtig wäre für mich, auch mal den Fahrtweg zur Arbeit zu betrachten. Viele Leute, die eigentlich, rein theoretisch 5 Tage die Woche im Homeoffice arbeiten könnten, würden überproportional viel Emissionen einsparen. Das gilt selbstverständlich nur für Arbeitnehmer, die auch mobile Arbeit in Anspruch nehmen können. Allerdings könnte man massiv dafür sorgen, weniger Emissionen zu produzieren. Alleine durch so eine kleine Maßnahme.