Pulsar Timing Array • Neue Messungen von Gravitationswellen | Andreas Müller

Published 2023-09-14
Pulsare sind schnell rotierenden Neutronensterne. Ihre Periode ist so stabil und so genau bekannt, dass ihren wiederkehrenden Radiopulse als Uhren benutzt werden können, die so präzise ticken wie Atomuhren. Seit einigen Jahren nutzt man das in der Radioastronomie aus, um nach neuen Gravitationswellen zu suchen. Dabei kommen mehrere Pulsare in unserer Galaxis zum Einsatz, die einige Lichtjahre entfernt sind. Trifft eine Gravitationswelle, diese Anordnung aus Pulsaren – Pulsar Timing Arrays (PTAs) genannt–, dann beeinflusst dies den Takt der Radiopulse. Mit PTAs können so Gravitationswellen besonders niedriger Frequenz gemessen werden, die nach gängigen Theorien unter anderem von Paaren extrem massereicher Schwarzer Löcher abgestrahlt werden. Andreas Müller stellt neue Messungen mit verschiedenen PTAs vor und erklärt, ob nun das neue Signal Schwarzer Löcher entdeckt wurde.

Publikation zum Video:
The EPTA collaboration: The second data release from the European Pulsar Timing Array III. Search for gravitational wave signals. Astronomy & Astrophysics 2023
arxiv.org/abs/2306.16214
www.aanda.org/articles/aa/pdf/forth/aa46844-23.pdf

Urknall, Weltall und das Leben (www.urknall-weltall-leben.de)
Wissenschaftler erklären Wissenschaft

Sie haben noch Fragen? ► urknall-weltall-leben.de/fragen.html
Buch zum Kanal ►
Live-Vorträge ► www.josef-gassner.de/veranstaltungen
Unser Team ► Urknall-Weltall-Leben.de/team
Newsletter ► Urknall-Weltall-Leben.de/Newsletter
Instagram ► www.instagram.com/urknall.weltall.leben
Spende ► josef-gassner.de/spenden.html
Abo ► youtube.com/user/UrknallWeltallLeben?sub_confirmat…

Vielen Dank an alle, die unser Projekt unterstützen!

All Comments (21)
  • @Maggi-in6yr
    Der Raum schwingt, das All irgendwie ein riesiger Wackelpudding. Tolle Entdeckungen und super Reports auf diesem Kanal. Erstklassig erklärt und nachvollziehbar, danke!
  • @RCW-Modding
    Ist für mich unvorstellbar. Eine längen Anderung von 100m auch 9,5 Billionen km(Lichtjahre) messen zu können. Wieder mal richtig was dazugelernt Hr Müller. Danke
  • @alias8968
    Wer grübelt sich bitte schön so einen Wahnsinn aus…….😜🤪😇. Ich möchte wirklich mal in die Köpfe der Leute die sich so etwas ausdenken hinein schauen. Super Beitrag! Wieder einmal vielen Dank für dieses Video. Vielen Dank für diesen Kanal!🍀👍👌
  • @gerhardschmid7537
    wieder ein hochspannender Vortrag von Andreas Müller! Vielen Dank!
  • @mikromodelleu
    Wie immer auch diesmal wieder sehr interessant und angenehm zuzuhören. Ich finde es faszinierend, wie man Daten sammelt und sammelt und irgendwann eine Aussage daraus generiert. 100 Meter auf ein Lichtjahr... unfassbar. Danke Andreas 🙂 Viele Grüße von der Nordsee Harry
  • @flachermars4831
    Immer interessante News von Andreas Müller, besten Dank!
  • @robidot706
    Ja, es hat Spaß gemacht. Vielen Dank.
  • @geraldeichstaedt
    Klingt plausibel und spannend. Drei Fragen haben sich mir während des Videos geformt: - Genügt nicht schon ein hinreichender steiler Gradient eines Teils einer Gravitationswelle, also ein Beobachtungszeitraum, der kürzer als die Schwingungsdauer ist, um sie nachzuweisen? - In welchem Parameterbereich sind mögliche primordiale Gravitationswellen aus der Frühzeit des Universums anzusiedeln? - Lassen sich bei langlebigen SMBH-Paaren deren Auswirkungen auf eine Wolke aus Pulsaren dazu nutzen, die Quellen der Gravitationswellen samt deren Positionen zu rekonstruieren? Dazu wäre anzunehmen, dass die SMBH-Paare deutlich langlebiger sind als die Signallaufzeiten zwischen den Pulsaren. Man erhielte ein Inversionsproblem, das bei hinreichend vielen Datenpunkten prinzipiell lösbar sein müsste, jedenfalls näherungsweise, wenn man die Zahl der angenommenen SMBH-Paare limitiert, denn nur eine bestimmte Anordnung bestimmter SMBHs kann eine hinreichend dicht gemessene Raumzeitverzerrung erklären.
  • Nicht gerade ein ausgesprochenes Vortragstalent, aber hervorragend didaktisch aufgebaut, hochinteressant und auch für Menschen verstehbar, die nicht selbst Physik studiert haben.
  • @bettinakoza4853
    Wie Faust aufs Auge. Danke Andreas für Deinen interessanten Vortrag. Das passt. War gerade am Wochenende zum Tag der offenen Tür in Effelsberg 📡 und es wurde gerade ein Pulsar beobachtet. Doch nicht im Rahmen dieser Kampagne? Ob die Messungen an so einem Tag etwas taugen, bei den vielen Handys der Besucher? 🤔
  • @gobemi5372
    In einem Kommentar wurde die Raumzeit als Wackelpudding bezeichnet🙂 Kann man ganz allgemein beschreiben, wie stark bei den unterschiedlichen Frequenzen der Raumzeit- Pudding wackelt? Also das durchschnittliche Wackelrauschen herausrechnen und davon eine Darstellung machen. Ja und vielen Dank für das Video!
  • @marnig9185
    Zu der zeit als GPS freigegeben wurde,lange her,hatte ich mit Freunden mal die Diskussion,das Physiker über PTA nachdenken,das ich daß noch erlebe,hätte ich nicht geglaubt:)
  • Sehr interessanrer Vortrag. Ich frage mich allerdings, wie man die verschiedenen Quellen von Gravitationswellen auseinanderhalten will. Das Bild bei ca. 6:45 zeigt nur eine Quelle, aber in der Realität sind ja sehr viele. Das ist als ob tausende Menschen in einem Saal reden und man will mit ein paar Mikrofonen einen einzelnen heraushören.